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Gottbewahre (Allah Korusun)

Allah Korusun ist eine Videoinstallation, die auf der Erforschung von schützenden Talismanen auf Kelims beruht, die in Anatolien seit der Zeit des schamanischen Glaubens verwendet werden. Die Arbeit verweist auf die komplizierten, miteinander verwobenen Netzwerke von Gesellschaften, die in den Motiven der einzelnen Stücke subtil widerhallen. Diese Motive evozieren eine Kontinuität und Wiederkehr von Symbolen, die auf den ersten Blick disparat erscheinen, aber letztlich zu gemeinsamen Themen wie Fruchtbarkeit, Ernte, Naturkatastrophen und Schutz konvergieren - grundlegende Erfahrungen, die Gesellschaften historisch in symbolische Talismane umgewandelt haben. Diese thematischen Verbindungen ergeben sich aus zeremoniellen Praktiken und Traditionen, die tief in schamanischen Riten verankert sind.

In Allah Korusun scheinen die Motive über ihre statische Präsenz auf dem Teppich hinauszuwachsen und metaphorisch vom gewebten Material in die Leinwand zu wandern. Dort verflechten sie sich mit den täglichen Videoaufnahmen der Künstlerin und bilden eine intime Collage persönlicher Schutzgesten. Diese Gegenüberstellung verstärkt die Kritik an der Arbeit, die besonders in dem Teppich mit der Aufschrift „God Bless“ (Allah Korusun) sichtbar wird und die Erosion und Kommerzialisierung von Symbolen unterstreicht, die einst mächtig und heilig waren, aber im Laufe der Zeit hohl geworden sind.
ENG

God Forbid (Allah Korusun)

Allah Korusun is a video installation rooted in the exploration of protective talismans on Kelims, long used in Anatolia since the era of shamanic beliefs. The work gestures toward the intricate, interwoven networks of societies, subtly echoed in the motifs embedded within individual pieces. These motifs evoke a continuity and recurrence of symbols that, upon initial observation, appear disparate yet ultimately converge on shared themes of fertility, harvest, natural catastrophes, and protection—fundamental experiences that societies have historically transmuted into symbolic talismans. These thematic connections arise from ceremonial practices and traditions, deeply anchored in shamanic rites.

In Allah Korusun, the motifs seem to transcend their static presence on the carpet, metaphorically migrating from the woven material into the screen. There, they entwine with the artist’s daily video recordings, creating an intimate collage of personal protective gestures. This juxtaposition amplifies the work’s critique, particularly visible in the carpet inscribed with the phrase „God Bless“ (Allah Korusun) underscoring the erosion and commercialization of symbols that were once potent and sacred but have been rendered hollow over time.